Braunschweig. Für eine stärkere Zusammenarbeit der evangelischen Kirchen in Niedersachsen sowie mit der römisch-katholischen Kirche hat Landesbischof Dr. Friedrich Weber in seiner Neujahrspredigt im Braunschweiger Dom plädiert. Er rief dazu auf, das Trennende zu überwinden und das Verbindende stärker zu betonen. Weber kritisierte, das Gewohnte und Vertraute entfalte eine „starke beharrende Kraft“. Oft falle es schwer „das in neues Handeln umzusetzen, was wir als richtig für den zukünftigen Weg erkannt haben“. Wer sich aber verzagt nur der vermeintlich guten alten Zeiten erinnere, nehme die Gegenwart nicht ernst, so der Landesbischof.
Vielmehr gehe es darum, den Blick in die Geschichte und das Leiden an der Gegenwart mit dem Glauben zusammen zu bringen. Vor diesem Hintergrund appellierte er auch an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft für eine neue Initiative zugunsten eines Gottesbezuges in der europäischen Verfassung zu nutzen. Weber interpretierte in seiner Neujahrspredigt die Jahreslosung 2007: „Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“ (Jesaja 43,19)
Predigt im Wortlaut
Zeitzeichen und Kalender: die Sonnenuhr am Braunschweiger Dom.