Wolfenbüttel. Nach 250 Jahren ist ein Konflikt zwischen der evangelischen Kirche und den Forstgenossenschaften Halchter und Ohrum (Landkreis Wolfenbüttel) über ein acht Hektar großes Waldstück endgültig beigelegt worden. Am Montag, 20. Dezember, unterzeichneten die Parteien in Wolfenbüttel einen notariellen Vertrag, der das "Kirchenholz" der Forstgenossenschaft Halchter überschreibt. Es wird damit erstmals in der Geschichte grundbuchlich erfasst. Eine Kuriosität, angesichts der in Deutschland geltenden Buchungspflicht.
250 Jahre lang haben sich zahlreiche Juristen mit der Angelegenheit befasst. Aber die Eigentumsrechte konnten bislang nicht geklärt werden. Alle Verhandlungen zwischen den Kirchengemeinden Halchter und Ohrum sowie den nutzungsberechtigten so genannten Reihehöfen, den Rechtsvorgängern der Forstgenossenschaften, kamen zu keinem einvernehmlichen Ergebnis. So war eine professionelle forstwirtschaftliche Nutzung des Laubwaldes nur eingeschränkt möglich.
Der nun unterzeichnete Vertrag beruht auf einem Vergleich. Unter Verhandlungsführung des Grundstücksreferates der Landeskirche haben sich alle Beteiligten auf die endgültige Regelung der Eigentumsrechte geeinigt. mic
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20.12.2004
Kategorie: Pressestelle