Suche

Nachrichtendetails

20.04.2012 Kategorie: Gemeinde

Holzwürmer beschreiben Beginn der Welt

Christliche Schöpfungsgeschichte mit Singspiel für kleine und große Zuhörer in der Lutherkirche

Die Frage, was zuerst da war – Huhn oder Ei ? –stand am Beginn des christlichen Singspiels in der Blankenburger Lutherkirche. Schnell lösten Gaby und Amadeus Eidner aus Chemnitz das Rätsel mit „Gott“ als Antwort. Die Liedermacher hatten keine wissenschaftliche Analyse, sondern den kleinen und großen Besuchern biblische Antworten angekündigt. Nach dem Exkurs durchs Kirchenjahr im Vorjahr diente diesmal die Schöpfungsgeschichte aus dem 1. Buch Mose der Bibel als Vorlage. Die von den Sachsen für ihre Liederprogramme erfundenen Phantasiefiguren „Bohra“ und Bohris“, fassten als Holzwürmer in einer (Unterrichts-) Stunde die sieben Tage der „Schöpfung“ der Welt durch Gott zusammen. Das Besondere an den Auftritten von Gaby und Amadeus Eidner, die schon seit April 2000 mit Liederprogrammen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz touren, ist das Einbinden der Zuhörer ins Geschehen. Höhepunkte für die Künstler waren bisher Auftritte zum ersten ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin und dem zweiten in München als auch Konzerte zu den Kirchentagen in Hannover, Köln, Bremen und Dresden. Nicht nur Kinder lassen sich ins Spiel einbeziehen. Ob als Blumenkinder, Sternenhimmel-Schmücker oder Husky-Meute, mit Spaß wird der eher trockene Stoff dem Nachwuchs kurzweilig nahe gebracht. Mit Leichtigkeit und in farbenfrohen Kostümen vermitteln die Eitners solch schwere Themen, wie „Licht und Dunkelheit“, „Himmel und Erde“, Land und Meer“ – die Taten Gottes an den ersten drei Tagen der Schöpfung. Das Sachsen-Duo erklärte auf einfache Weise in schwungvollen Liedern zum Mitsingen und Mitmachen. Spätestens bei Pflanzen und Tieren, als Beispiele dienten Kakadu, Giraffe und Huskys, sowie den ersten Menschen, Adam und Eva, wurde vieles für die jüngeren Besucher verständlicher. Die Hundemeute, angeführt von Leithund Mirko Gent, zog durch die gutgefüllte, kleine Lutherkirche. Die „vermutlich ältesten Holzwürmer der Welt“, so die Eigenwerbung, waren in anderen Geschichten beispielsweise an Bord von „Käp´n Noahs Arche“, bauten gemeinsam mit Mose die Pyramiden oder hatten Elisabeth von Thüringen zur Freundin. Nun gab es sie schon zum (kirchlichen) Beginn der Weltgeschichte. Wie im Fluge verging die Zeit mit „Bohra & Bohris“. Nach dem „Ruhetag“ und der Erkenntnis, dass die Schöpfungsarbeit eigentlich nur sechs Tage andauerte, wurde im Finale das Gesehene nochmals zusammengefasst. Alles wäre schön gewesen, hätte nicht die technik gestreikt. Kommentar eines Zuhörers: „Da steckt wohl der Wurm drin.“ Dieser Artikel wurde mit Zustimmung des Autors, Andreas Bürkner, der Harzer Volksstimme vom 20. April 2012 entnommen. Die Fotos stellte Sonja Borsdorff zur Verfügung.

Dateien:
Holzwuermer.pdf