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29.11.2019 Kategorie: Gemeinde

J.S.Bach: Weihnachtsoratorium I-III

Sonntag, 15. Dezember 2019, 16:00 Uhr, St. Bartholomäus Kirche Blankenburg (Harz)

Am Sonntag, 15.12.2019 um 16:00 Uhr (3. Advent) wird in der geheizten St. Bartholomäus Kirche in Blankenburg das „Weihnachtsoratorium“ (Kantaten I-III) von Johann Sebastian Bach aufgeführt.

Das von Johann Sebastian Bach 1734 komponierte Weihnachtsoratorium ist die mit Abstand berühmteste Vertonung der Weihnachtsgeschichte. Alljährlich wird es inzwischen weltweit in der Advents- und Weihnachtszeit immer wieder von namhaften Ensembles zur Aufführung gebracht. In Deutschland gibt es viele Orte, an denen die Aufführung dieses bekannten Werkes genauso zur adventlich-weihnachtlichen Tradition gehört wie das Krippenspiel an Heilig Abend. Verwunderlich ist dies nicht, denn hat jemand einmal den unverwechselbaren Eingangschor des Oratoriums „Jauchzet frohlocket“ vernommen, so wird ihn vermutlich die einprägsame Musik mit ihren Paukenschlägen und Trompetenfanfaren nicht mehr loslassen.

Erfolg blieb ihm verwehrt
Sicherlich war sich auch Bach der Wirkung dieser festlichen Musik bewusst, aber dass gerade dieses Werk ihn einmal weltberühmt werden lassen würde, davon ahnte der große Meister damals nicht das Geringste - im Gegenteil. Der Erfolg, der sich bei Bachs Zeitgenossen Telemann und Händel bereits zu Lebzeiten einstellte, blieb Bach Zeit seines Lebens verwehrt. Erst mehr als 100 Jahre später verhalf Felix Mendelssohn-Bartholdy der genialen Musik Bachs zur Wiederentdeckung und legte damit den Grundstein für eine heute weltweite Anerkennung und Beachtung dieser außergewöhnlichen Lebensleistung.

Das Weihnachtsoratorium ist wie die meisten seiner geistlichen Kantaten für den Gebrauch in den Gottesdiensten der Leipziger Thomas- und Nikolaikirche geschrieben worden. Die erste Aufführung fand zwischen Weihnachten und Epiphanias des Jahreswechsels 1734/35 statt und ist aller Wahrscheinlichkeit danach unter Bachs Leitung mit dem Thomanerchor noch einige Male dort aufgeführt worden, bis es, wie die meisten seiner Werke, nach seinem Tode zunächst in Vergessenheit geriet.

Genau wie viele andere Komponisten seiner Zeit bediente sich Bach der Transkription seiner eigenen Werke. Dies hatte zur Folge, dass zumindest ein kleiner Teil dieser Kompositionen während seines Lebens besser bekannt wurde. So entstammt auch die Musik des berühmten Eingangschores „Jauchzet frohlocket“ ursprünglich der weltlichen Kantate „Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!“, welche Bach 1733 anlässlich des Geburtstages von Maria Josepha, der Erzherzogin von Osterreich, Kurfürstin von Sachsen und Königin von Polen komponiert hatte. Wohlwissend, dass seine großartige Musik für diesen Anlass nur ein einziges Mal zur Aufführung kommen würde, übernahm er kurzerhand einige Stücke der Kantate mit veränderten Texten in sein 1734 zusammengestelltes Weihnachtsoratorium und machte somit diese wunderbare Musik schon damals einem breiteren Publikum in der Handelsmetropole Leipzig zugänglich.

In Blankenburg erklingen die Teile I-III mit ca. 70 Mitwirkenden. Die Blankenburger Kantorei singt gemeinsam mit der Wernigeröder Kantorei (Einstudierung: Anne Engel) Sie werden begleitet vom Telemann-Kammerorchester Michaelstein. Als Solisten für die Aufführung konnten Sabine Brandt (Braunschweig) - Sopran, Antje Siefert (Braunschweig) - Alt, Masanori Hatsuse (Hamburg) - Tenor und Markus Köhler (Detmold) - Bass-Bariton gewonnen werden. Die Aufführung wird von Kantor Jürgen Opfermann geleitet.

Karten mit Nummerierung für das Mittelschiff und für alle anderen Plätze ohne Nummerierung gibt es in der Touristinformation Tel.03944/362260, und bei Kantor Jürgen Opfermann (Gnauck-Kühne-Str. 6d) Tel. 03944/365407. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt auf allen Plätzen ohne Nummerierung. Es wird ganz herzlich eingeladen.

Beitrag von Jürgen Opfermann, Eckehart Winde