Königslutter/Blankenburg. Propst Andreas Weiß (Königslutter) übernimmt ab Herbst dieses Jahres eine Sonderpfarrstelle für den missionarischen Aufbau im Bereich Blankenburg (Propstei Bad Harzburg). Das hat die Kirchenregierung bei ihrer jüngsten Sitzung entschieden. Die Stelle mit der bisherigen Bezeichnung „Kirche am Markt" hatte in den vergangenen zwölf Jahren Pfarrer Axel Lundbeck inne, der zum 31. Juli in den Ruhestand geht.
Mit Andreas Weiß soll die Arbeit konzeptionell weiterentwickelt werden. Er wird nicht nur Angebote für die Kirchenfernen entwickeln, sondern auch die missionarische Arbeit der Kirchengemeinden vernetzen und die Erfahrungen mit kirchlicher Arbeit in einem säkularen Umfeld für die gesamte Landeskirche aufbereiten. Vor diesem Hintergrund ändert sich auch die Bezeichnung der Sonderpfarrstelle in „Kirche auf dem Weg".
Von 1969 bis zur deutschen Wiedervereinigung bildete die alte Propstei Blankenburg eine braunschweigische Exklave in der DDR. Am 1. Januar 1992 konnten die Gemeinden in die Landeskirche Braunschweig zurückkehren. Zu ihnen gehören neben Blankenburg die Orte Börnecke, Cattenstedt, Timmenrode, Wienrode, Altenbrak-Treseburg, Benzingerode, Heimburg, Hüttenrode, Rübeland, Hasselfelde, Allrode und Stiege. Von den dort lebenden rund 31.000 Menschen gehören knapp 4.000 der evangelischen Kirche an. Damit liegt die Kirchenmitgliedschaft im Bereich Blankenburg lediglich bei etwas mehr als zwölf Prozent.
Der 58-jährige Andreas Weiß ist seit August 2002 Propst der Propstei Königslutter. Seine Amtszeit beträgt zwölf Jahre und hätte 2014 geendet. Eine Wiederwahl wäre möglich gewesen. Zuvor war er sieben Jahre lang Domprediger in Schwerin. Er ist unter anderem Mitglied der Landessynode sowie der Kirchenregierung.