Das Weihnachtsoratorium (BWV 248), wurde 1734/35 uraufgeführt und gehört zu den bekanntesten Werken des wohl größten Meisters der barocken Musik. Ein großer Teil der im „WO" verwendeten Arien und Chöre entstammt dem bereits 1733 aufgeführten Dramma per Musice ,,Lasst uns sorgen, lasst uns wachen" (BWV 213) bzw. dem ebenfalls 1733 aufgeführten Dramma per Musica ,,Tönet, ihr Pauken! Erschallet, Trompeten!" (BWV 214). Das hier angewandte Parodieverfahren - das Unterlegen einer bereits vorhandenen Musik mit einem neuen Text - war zu Bachs Zeit üblich und auch nützlich, hätte doch ansonsten die Musik weltlicher Gratulationskantanten nach einmaliger Aufführung ihren Zweck erfüllt. Eine Schmälerung des Wertes des Weihnachtsoratoriums darf hieraus keineswegs abgeleitet werden, denn Bach ordnete nicht einfach nur seiner ,,alten" Musik einen neuen Text zu. Der enge Zusammenhang von Wort und Musik ist sowohl in den Vorlagen als auch im ,,WO" - dank geringfügiger Veränderungen in Melodieführungen oder auch Instrumentierungen - verblüffend genial. Auch die Entstehung des Textes kann - bis auf die biblische Grundlage (Lukas 2. 1-20) - nicht mit Sicherheit angegeben werden. Neben zu der Zeit bereits bekannten Choralstrophen muss wohl vor allem Christian Friedrich Henrici' auch bekannt als ,,Picander" genannt werden.
Ursprünglich wurden die insgesamt sechs Teile des ,,WO" einzeln zu den bestimmungsgemäßen Gottesdiensten in der Thomaskirche und der Nikolaikirche zu Leipzig aufgeführt.
In Blankenburg erklingen die Teile I – III mit über 100 Mitwirkenden. Die Blankenburger Kantorei singt gemeinsam mit der Wernigeröder Kantorei (Einstudierung: Gertraud Damm) Sie werden begleitet vom Telemann-Kammerorchester Michaelstein. Als Solisten für die Aufführung konnten Conny Herrmann – Sopran (Quedlinburg), Anna Kunze – Alt (Rostock), Volker Arndt (Teltow) – Tenor und Nils Stäfe – Bass-Bariton (Erfurt) gewonnen werden. Die Leitung hat Kantor Jürgen Opfermann.
Karten mit Nummerierung für das Mittelschiff und für alle anderen Plätze ohne Nummerierung gibt es in der Kurverwaltung Tel.2898, und bei Kantor Jürgen Opfermann (Gnauck-Kühne-Str. 6d) Tel. 365407. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt auf allen Plätzen ohne Nummerierung. Es wird ganz herzlich eingeladen.
Nachrichtendetails
09.12.2013
Kategorie: Gemeinde