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02.07.2009 Kategorie: Gemeinde, JUZ

„einen Tag an's Meer"

Können Sie sich noch an die Kollektensammlung zu Himmelfahrt im Kloster erinnern?

Wir spendeten Geld für das Projekt „einen Tag an's Meer". Unser Jugenddiakon, Herr Reimers, schickte der Redaktion dazu folgenden Beitrag:   Vor gut einem halben Jahr startete über das „JUZ im Georgenhof" eine Projektidee: Einhundert Teenager, die kein oder nur wenig Taschengeld erhalten, sollten zu ihrem Finanzverhalten und ihrer Freizeitgestaltung befragt werden. Die Umfragen, eine entsprechende Auswertung und Präsentation wurden dann bis Mitte April realisiert, aber im Hintergrund stand auch immer der Gedanke, den Interviewpartnern etwas überraschend Gutes zu tun, wie z. B. einen eintägigen Ausflug an's Meer zu ermöglichen. Vielleicht erinnerte ich mich an Gedanken von Saint-Exupéry, der darum wusste, dass jede Wüste ein Geheimnis birgt, oder die eigene Faszination, am Gestade zu stehen, oder die eigene Erfahrung, immer mal wieder - unverhofft etwas einfach geschenkt zu bekommen. Nun denn, man muss manche Idee nicht vorschnell verwerfen, sondern auch an einzelne Türen mehrfach klopfen, hier und dort mit Menschen sprechen ... und, wenn alles gut geht, dann wird auch (fast) Unmögliches möglich (vgl. Lukas 18, 27 - Jahreslosung 2009). Verschiedene freundliche Geldgeber konnten gewonnen werden und ein Busunternehmen, so dass nur noch 100 Teenager sich positionieren mussten: „Ja." oder „Nein." So wurde es eine bunte Reisegesellschaft: 46 Teenager, drei Teamer und drei Erwachsene. Freitag-Abend, 20.00 Uhr, ging's los, um 02.30 Uhr war die ganze Reisegruppe mit Sack und Pack am Strand von Warnemünde. Und die ganz eiligen waren schon vor 3.00 Uhr in der Ostsee. Einige machten es sich am leicht zugigen und noch kühlen Strand bequem, um ein paar Stunden Schlaf zu ergattern, andere staunten einfach nur und freuten sich, am Meer zu sein. Es gab natürlich verschiedene Entdeckungen: Nicht jeder Strand hat Muscheln, manche Schiffe oder Fähren sind ganz schön groß, der Mond ist manchmal nur eine schmale Sichel, der Morgenstern leuchtet und die Morgenröte beginnt im Sommer sehr, sehr früh ... So gingen bereits die ersten um kurz nach Fünf los, um frische Brötchen für die Gruppe zu besorgen; der Tag wurde unterschiedlich verbracht: Spiele am Strand, Baden, Besichtigung und kleine Einkäufe in Warnemünde, Steine sammeln und Bernstein finden, sich Wind, Wellen, Wolken und Sonne aussetzen, Tunnel und Sandburgen bauen ... Auch wenn's nur kurz war, war immer der Eindruck da, dass dieser Ausflug gut tat und es wurden neue Freundschaften geknüpft - auch über die Grenzen von sechs verschiedenen Schulen hinaus. Einer sagte: „Ich wusste gar nicht, wie man an einem Tag eine neue Freundin kennen lernen kann." Natürlich gab's auch mal kleinere Auseinandersetzungen oder einen Stein an den Kopf, aber alles in allem lief es ausgeglichen und harmonisch ab, - ob das wohl das Meer macht? Samstag-Abend, 18.00 Uhr, startete unser Bus zur Rückreise, und fast im Nu waren wir um 23.30 Uhr schon wieder in Blankenburg. Was bleibt? - Eine kurze, aber dankbare Erinnerung und der Blick in die Menschengesichter, die eine schöne Landschaft wiedergeben. Manche Menschen mögen sich wundern, angesichts des Aufwandes, aber letztlich sind es die Dinge, die ein wenig „ver-rückt" sind, die Menschen prägen und ein Stückchen die Welt verändern.
Ein großer Dank gilt der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, der Harzsparkasse, dem Busunternehmen Müller, den kirchlichen wie privaten Geldgebern, dem Himmel, der die Wolken oben hielt, und nicht zuletzt auch all denen, die geplant und tatkräftig mitgeholfen haben. Carsten Reimers, Jugenddiakon Die Redaktion möchte noch einen Satz anfügen: Danke, lieber Carsten Reimers, für Ihr großes Engagement an unseren Kindern und Jugendlichen. die tollen Ideen und deren Verwirklichung und nicht zuletzt für die Zeit, uns an allem teilhaben zu lassen.  

Beitrag von uk