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23.04.2009 Kategorie: Gemeinde

Zeitreise in die Vergangenheit

Schlafen im Stroh, Essen kochen am offenen Holzfeuer, kein elektrisches Licht oder warmes Wasser zum Waschen...

  so erging es elf Kindern und Jugendlichen vom Blankenburger Jugendzentrum, die drei Tage lang im Diesdorfer Freilichtmuseum wie im 19.Jahrhundert lebten. Die Idee zu dieser außergewöhnlichen Freizeit stammt von unserem Jugenddiakon, Carsten Reimers, der schon im Vorfeld die Teilnehmer darauf vorbereitete, was sie erwarten würde. Um so erstaunlicher ist es, dass sich die Kinder und Jugendlichen nicht von den Vorwarnungen abhalten ließen sondern sich für das Abenteuer entschieden. In die Ferien zu fahren mit der Aussicht, auf den Fernseher und das kuschelige Bett verzichten zu müssen und obendrein auch noch freiwillig in die Schule zu gehen, um auf alten Schiefertafeln die Sütterlinschrift zu probieren, dazu gehört schon eine Menge Mut. Und den hatten sie! So Devrim Canan Schaffarczyk mit ihrer Schwester Anna als sie mit Maximilian Schwitalle vor einer großen Zinkwanne hockten, um Schurwolle zu waschen, die dann zu Filz  verarbeitet wurde. Oder Lisa-Marie Stöckicht, die mit ihrem Bruder Stefan, Andy Jurgk, Niklas Kaufhold und Patrik Hauswald auf einem Feld Hopfen pflanzten - ungewohnte körperliche Arbeit. Unterdessen brutzelten Max Ullmann, Max Nelke, Philipp Arend und Philipp Piskol ein leckeres Mittagessen: Buchweizenpfannkuchen, Pellkartoffeln und dicke Bohnen. Und wie bekommt man das alles gar ohne Elektrizität oder Gas? Die Jungen wissen es. Ihnen wird bestimmt heute noch warm bei der Erinnerung an das Holzfeuer, das immer wieder Nachschub verlangte. Vieles haben die Teilnehmer der Freizeit in diesen Tagen gelernt.  Sicher wird  ihnen  ein Leben lang in Erinnerung bleiben, wie man ein Stück Eisen im Schmiedefeuer solange erhitzt, bis es glühend rot wird, um es dann mit einem Hammer auf dem Amboss in Form zu schmieden. Oder wie man auch bei lautem Fröschequaken einschlafen kann, dass Schafe nicht immer grau sein müssen oder, oder, oder... Sicher gab es nach der Rückreise zuhause vieles zu berichten, und vor lauter Aufregung hat vielleicht der eine oder andere total vergessen etwas zu sagen, was an dieser Stelle nachgeholt werden soll: Danke, Carsten Reimers, für diese tolle Freizeit!

Beitrag von uk