Reinhard Höppner ist tot. Er verstarb im Alter von 65 Jahren am Pfingstmorgen. 1994 wurde er in das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages gewählt, von 2001 bis 2007 gehörte er dem Vorstand des Präsidiums an und war 2007 Präsident des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Köln. 2012 wurde er zum Vorsitzenden des Leitungskreises gewählt, der das Reformationsjubiläum 2017 vorbereitet.
Reinhard Höppner war ein öffentlicher Protestant, der eine tiefe, biblisch fundierte Frömmigkeit eng mit politischer Weltverantwortung verband. Am Anfang seiner Zeit im Präsidium noch in der Funktion des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt beschäftige ihn in vielen Bibelarbeiten und Beiträgen auf Kirchentagen die Frage, wie das Evangelium in der Welt Wirklichkeit gewinnt und wie das, was in der Welt geschieht, aus Sicht des Evangeliums zu deuten ist. Seine Leidenschaft galt der Verbindung von Glauben und Weltverantwortung. Beides hielt er zusammen, und das machte ihn zu einer prägenden Persönlichkeit der Evangelischen Kirchentage in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends.
