Am 23.11.2024, im Nachmittag vor dem Ewigkeitssonntag, wird 16 Uhr in der St. Bartholomäus Kirche ein besonderes Werk des italienischen Barockkünstlers Antonio Vivaldi zu hören sein: Kerstin Auerbach singt – begleitet durch das Blockflötentrio „Trio di flauti dolci“ – das Stabat Mater.
Das „Stabat Mater“ ist ein mittelalterliches Gedicht und Gesang, das über den Schmerz der Gottes Mutter Maria meditiert, den sie Angesichts des Todes Jesu am Kreuz empfunden haben mag. Besonders kommt darin zur Geltung, dass auch die religiösen Hauptfiguren existentiell mit den Schwierigkeiten und Schattenseiten des Lebens konfrontiert sind. Maria zählt somit als Beispiel dafür, verschiedene Ängste und Schmerzen des Lebens ebenfalls empfunden zu haben und dennoch an ihrer religiösen Hoffnung festgehalten zu haben.
Gab es im Hoch- und Spätmittelalter eine große Zahl von sogenannten „Sequenzen“, einer besonderen Form des Gesanges im Gottesdienst, wurden in späterer Zeit diese Lieder mit wenigen Ausnahmen aus dem Gottesdienst verdrängt. Das Stabat Mater ist eine solche Sequenz, die sich durch ihre besonderen seelsorgerlichen Gedanken dennoch auch außerhalb der Gottesdienste immer wieder erhalten hat.
Viele bedeutende Komponisten über die Jahrhunderte wagten und wagen sich an diesen Text heran, um die tiefgründigen und tröstenden Gedanken angesichts des Todes eines geliebten Menschen mit einer der Sache angemessenen und Ausdruck verleihenden Musik zu versehen. So auch der Barockkünstler Antonio Vivaldi, der vielen Menschen zunächst als Geigenvirtuose („Die vier Jahreszeiten“) ein Begriff ist.
Kerstin Auerbach (Alt) aus Leipzig wird in Blankenburg diesen besonderen Gesang zu Gehör bringen und wird dabei in einer Fassung für Blockflöten von einem Blockflötentrio unter der Leitung von Annekatrin Weiß begleitet.
Konzertkarten zu 18 € (erm. 14 €) sind erhältlich über die Tourist-Information Blankenburg, das Gemeindebüro und an der Konzertkasse ab 15:30 Uhr.