Suche

Nachrichtendetails

04.05.2013 Kategorie: Gemeinde, JUZ

Boys´Day 2013

Vom Lehmofenbau zur Pizza

Ein gewagtes Experiment – bereits in unserer Ausschreibung, denn innerhalb von 24 Stunden wollten wir nicht nur einen Lehmofen bauen, sondern so betriebsfertig haben, dass bereits die ersten Pizzen und Brötchen unsere Mittagstafel füllten. Acht Jungen aus Blankenburg, Thale, Gernrode und Groß Elbe starteten bereits am Mittwochnachmittag mit Norbert Stiebe, Johannes Spiegel und mir in dieses besondere Jungen-Angebot. Einer kurzen Kennenlernrunde mit „Alaska Baseball" folgte die Einführung in verschiedene Materialien und Werkzeuge. Und schon ging's los: Da musste Stroh kleingeschnitten werden, Sand, Lehm, Strohhäcksel, Holzspäne und Wasser wurden gut durchgeknetet. Andere bereiteten den Unterbau und das Traggerüst für den Ofenkörper vor. Dann mussten Steine für das Gewölbe gesägt und eingepasst werden usw. Nebenbei  kümmerten sich einige Jungen um Brennholz und den Grill, denn wir wollten ja nicht schon in der Nach einen Hungertod sterben. Ergänzt wurde die Küche von Norberts Angeboten aus dem Bereich der Naturerlebnisküche. Mit dem Restlicht des Tages wurden rasch die Zelte aufgeschlagen, dann musste noch bei Flutlicht bis 00.30 Uhr am Ofen weitergebaut werden, bevor dieser bis 02.00 Uhr langsam angeheizt und auf diese Weise vorgetrocknet wurde. Wie zu erwarten krochen bereits um kurz nach 06.00 Uhr die ersten Jungen aus ihren Zelten, so war kaum einer mit ausreichend Schlaf gesegnet. Der Vormittag wurde unterschiedlich gestaltet: Einige Jungen beschäftigten sich mit Positionierungen unter der Thematik „Ichstärkung", während andere mit dem Feinbearbeitung der Außenhülle des Lehmofens beschäftigt waren. Und dann hieß es schon wieder: Kleinholz machen und den Ofen vor- und schließlich richtig aufheizen. Nebenbei wurden Vorsuppe, Salat und natürlich der Pizzateig vorbereitet. Als das Ofenthermometer dann 250° C erreichte und keine sichtlichen Risse zu erkennen waren, fehlte nur noch die Ofentür, die von der Firma Seibt nach Schablone gefertigt wurde. Endlich, als gerade auch der Mitarbeiter der Volksstimme vor Ort war (gemeinsam mit einem Boys'Day-Praktikanten), wurde die erste fertige Pizza aus dem Ofen gezogen. Insgesamt haben wir in 24 Stunden zweieinhalb Kilo Mehl verbacken für Pizzen und Brötchen und auch mit den Mitarbeiten auf dem Georgenhof geteilt – bis alle sichtlich satt waren. Wir haben's geschafft und waren geschafft. Nun steht ein kleiner Lehmofen auf Rädern dem Georgenhof zur Verfügung; erste Interessenbekundungen zur Nutzung kamen bereits von einer Gruppe aus dem Frauenzentrum. Den Jungen hat's Spaß gemacht, auch wenn dieser Boys'Day lang war; die Teamer waren zufrieden; mal sehen was 2014 uns in den Sinn kommt und möglich wird. Herzlichen Dank an alle, die uns neben der Firma Seibt unterstützt haben: Heimburger Kirchengemeinde, Lehmbau Guido Röber aus Quedlinburg, Landkreis Harz, Braunschweigische Landeskirche, Pestalozzischule, das JUZ sowie Raphael, Dennis und Norbert in besonderer Weise.

Beitrag von Carsten Reimers