Historisches
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Vorgänger des heutigen Georgenhofs war das Georgenhospital, das bereits im frühen Mittelalter gegründet wurde, um schwerkranke Kreuzritter zu pflegen. Seit der Verlegung vom ursprünglichen Standort beim Kloster Michaelstein hat sich der Georgenhof sehr verändert. 1737 wurden der Nord- und Südflügel fertig gestellt, 1750 die Hofflügel, die sich an den Nord- und Südflügel anschließen. 1784 wurden auf der Ostseite des Hofes Holzställe gebaut. 1860 errichtete man an der Südostseite des Hofes das Pförtnerhaus, welches 2003 zum Jugendzentrum umgestaltet wurde. Um 1900 wurde an der Nordseite ein Wirtschaftsgebäude aus Backstein errichtet, das heute noch sehr gut erhalten ist.
Um das Jahr 1318 wurde das Georgenhospital vom ehemaligen Standort Kloster Michaelstein in die Nähe des heutigen Bahnhofs verlegt. Zum gleichen Zeitpunkt wurde es von einer Heil- und Pflegestätte für leprakranke Kreuzritter, zu einem Hospital für mittellose Menschen umfunktioniert. Bis 1942 wurde die Anstalt mit Spendengeldern des Herzogs erhalten.
Heute beinhaltet das Gemeindezentrum verschiedene Gemeinderäume und das Jugendzentrum. Im Erdgeschoss des Südflügels findet seit dem Frühjahr 2004 auch die Diakonie ihre Heimstadt.
Auf dem zweitem der obenstehenden Bilder erkennt man den Katharinen- Saal aus dem Blickwinkel des Innenhofes. Der Saal bekam den Namen der Märtyrerin Katharina, um so an die Katharinen- Kirche zu erinnern, die bei der Zusammenlegung der 4 Blankenburger Gemeinden aufgegeben wurde.
Die Existenz der heiligen Katharina ist nicht nachzuweisen, aber sie lebte der Legende nach 300 nach Christus in Ägypten. Katharina soll gebildet und sehr schön gewesen sein. Als sie während einer Christenverfolgung des römischen Kaisers Maxentius in einem Glaubensdisput fünfzig Philosophen widerstand und ihren christlichen Glauben nicht ablegte, war der Kaiser so fasziniert von ihr, dass er sie heiraten wollte, Katharina aber lehnte ab. Daraufhin riss er ihr die Kleider vom Leib, ließ sie mit einer bleikugelbesetzten Geißel auspeitschen und ins Gefängnis werfen. Im Kerker brachte ihr der Legende nach eine weiße Taube Nahrung und ein Engel tröstete sie, worauf die Wachmannschaft sich bekehrte. Danach sollte sie an ein mit langen Eisennägeln bestücktes Rad gefesselt werden, aber das Rad zerbrach und tötete die Folterer. Dieses Wunder brachte das Volk, die Garde und die Kaiserin auf ihre Seite. Als seine eigene Frau ein Bekenntnis an die Macht des Christengottes ablegte, ließ der Kaiser Katharinas Brüste abreißen und seine ganze von ihr bekehrte Garde umbringen. Wenig später ließ er Katharina enthaupten, doch aus ihrer Halswunde strömte kein Blut, sondern Milch. Nach ihrem Tod soll sie von Engeln zum Berg Sinai gebracht worden sein, Mitte des 6. Jahrhunderts entstand dort ein Katharinenkloster.
Das 1860 erbaute Pförtnerhaus auf der Südostseite des Hofes des
Gemeindezentrums wurde im Sommer 2003 zum Jugendzentrum umgebaut. Seitdem finden regelmäßig Veranstaltungen und Treffen von Kindern und Jugendlichen in den Räumen statt. Betreuer, wie Diakon Carsten Reimers, stehen für Gespräche bereit und helfen bei Problemen gerne weiter.
2001 wurde im Obergeschoss des Nordflügels verschiedene Gemeinderäume eingeweiht. Im hinteren Teil befindet sich das Lachmundzimmer in dem sich Gruppen z.B. zum Bibelgespräch und zu verschiedenen anderen Zusammenkünften versammeln. Hier tagt auch der Kirchenvorstand. Außerdem kann man sich dort auch außerhalb der Veranstaltungszeiten treffen miteinander reden und sich erholen.
Im voderen Teil befindet sich das Gemeindebüro, in dem Mitarbeiter und Pfarrerin Sabine Beyer anzutreffen sind. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich gegenwärtig die Kassen- und Buchungsstelle der Propstei Bad Harzburg.
In 2004 rekonstruierte die Landeskirche das Kirchengebäude und baute das frühere Pförtnerhaus an der Hospitalstraße zu einem Jugendhaus um. Die Stiftung rekonstruierte zu gleicher Zeit den Südflügel des St. Georgenhofs. Hierzu stellte auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel zur Verfügung. Im Südflügel befinden sich nun eine Schuldnerberatungsstelle des Diakonischen Werks Braunschweig, ein Dritte-Welt-Laden, das Kirchencafé Georgsklause sowie das Architekturbüro Bartl, das die Rekonstruktonsarbeiten im Auftrag der Stiftung durchführte.
Im Oktober 2006 konnte die Stiftung das wieder hergerichtete sog. Gärtnerhaus der Ev. Frauenhilfe zur Nutzung als Frauenzentrum übergeben. Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz sowie die Städtebauförderung haben wesentlich zur Finanzierung beigetragen.
In 2008 wurde mit Mitteln der Städtebaufinanzierung das Einsturz gefährdete alte Waschhaus baulich gesichert und das Dach neu gedeckt. Am 17.September 2010 wurde das sanierte Gebäude als Wohnraum übergeben.
Noch von der Stiftung zu erledigende Arbeiten sind:
Die Rekonstruktion des Südostflügels an der Hospitalstraße, die Rekonstruktion der historischen Holzställe, die Gestaltung der Hofanlage, Abschluss des Grundstücks am Mühlbach durch ein Gebäude oder eine Mauer.